Blutzucker-Echtzeitmessung

Blutzucker, Diabetes, Am Rhein,Foto 2016, Peter Kulpe, Breisach,

Blutzucker-Echtzeitmessung wird Kassenleistung

Gute Nachrichten für Diabetiker: Der Gemeinsame Bundesausschuss hat entschieden, dass für bestimmte Diabetespatienten künftig die Kosten für kontinuierliche Glukosemessung von den Krankenkassen übernommen werden dürfen. Das CGM-System

misst mit einer unter die Haut geschobenen Sonde den Zuckergehalt im Körper.

Alle fünf Minuten wird ein Messwert des Gewebezuckers drahtlos an einen Empfänger übermittelt, der diese Werte in Echtzeit aufnimmt und anzeigt. Am Display des Empfangsgeräts kann der Patient ablesen, ob der Zucker im Normalbereich, darüber oder darunter liegt.

Unterschreitet der Wert einen vorher festgelegten Grenzwert, gibt das Gerät Alarm – und es zeigt auch den Trend an, dem die Werte gerade folgen: nach oben, nach unten oder stabil bleibend. Das bedeutet für Diabetiker, die zu schweren Unterzuckerungen neigen oder stark schwankende Werte haben, erheblich mehr Sicherheit.

Für Patienten mit „intensivierter Insulinbehandlung“

Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses gilt für alle insulinpflichtigen Patienten mit Diabetes mellitus unter „intensivierter Insulinbehandlung“ – also für Menschen, die mehrfach täglich ihren Blutzucker messen müssen, um die erforderliche Insulindosis abschätzen zu können.

Dazu müssen sie sich mehrfach am Tag in die Fingerbeere stechen, um Blut für die Messung mit einem Teststäbchen zu bekommen. Das wird mit dem CGM-System, Abkürzung für „Continuous Glucose Monitoring“ einfacher. „Zwar sind diese Systeme noch kein vollständiger Ersatz für die herkömmliche ‚blutige‘ Blutzucker-Selbstkontrolle, weil der Patient noch ein bis zwei Mal täglich Selbstmessungen mit einem Blutstropfen aus dem Finger zur Kalibrierung des CGM-Systems vornehmen muss„, erläutert Professor Lutz Heinemann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes & Technologie der DDG. „Doch die Überwachung des Glukoseverlaufs über die Zeit hinweg wird mit CGM enorm erleichtert.“

Viele rechtliche Auseinandersetzungen fallen jetzt weg

Bisher wurden die Kosten für ein CGM-System nur in Einzelfällen übernommen, etwa im Fall einer Schwangerschaft oder bei häufigen Unterzuckerungen.„Leider waren diese Kostenübernahmen vielfach von rechtlichen Auseinandersetzungen begleitet, die bis vor das Bundessozialgericht führten„, berichtet Heinemann.

Wir sind froh, dass mit dem Beschluss jetzt Klarheit geschaffen worden ist.“ Die Kosten für ein CGM liegen mit etwa zehn Euro pro Tag derzeit noch höher als bei der herkömmlichen Messung, die mit etwa ein bis zwei Euro pro Tag für die Teststreifen zu Buche schlägt. Ein CGM-Gerät kann prinzipiell mit einer Insulinpumpe gekoppelt werden – eine Kombination, die wie eine künstliche Bauchspeicheldrüse arbeitet.

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Quelle

Veröffentlicht von Neu-Essener

Ich bin, ich weiß nicht wer. Ich komme, ich weiß nicht woher. Ich gehe, ich weiß nicht wohin. Mich wundert, dass ich so fröhlich bin …

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