Typ-2-Diabetes:

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Medizin

Typ-2-Diabetes: Studie stellt Blutdruckziele infrage

Menschen mit Typ-2-Diabetes erleiden seltener einen Herzinfarkt oder andere Herz-Kreislauf-Ereignisse, wenn ihr systolischer Blutdruck unter 120 mm Hg liegt. Dies zeigt die Auswertung des schwedischen Diabetesregisters im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2016; 354: i4070), die damit geltende Empfehlungen infrage stellt. Die Autoren müssen allerdings eine erhöhte Rate von Herzinsuffizienzen und Todesfällen erklären.

Das nationale Diabetesregister Schwedens enthält Daten zu etwa 90 Prozent aller Typ-2-Diabetiker des Landes. Es dürfte damit weltweit das größte und zugleich umfassendste Register zu der häufigen Erkrankung sein. Die Daten von etwa 300.000 Patienten werden einmal jährlich von Ärzten oder Pflegepersonal aktualisiert. Zu den erfassten Daten gehört auch der Blutdruck, der bei vielen Diabetikern infolge von Gefäß- und Nierenkomplikationen angestiegen ist. Die meisten Diabetiker benötigen neben den Blutzucker- auch blutdrucksenkende Medikamente.

Auf welchen Wert der Blutdruck gesenkt werden soll, ist unter Experten umstritten. Lange galt der Normalwert jüngerer Menschen von systolisch 120 mm Hg als ideal. Dieses Ziel wurde jedoch in den letzten Jahren zurückgenommen. Grund waren Beobachtungs­studien, in denen ein systolischer Blutdruck von unter 140 mm Hg mit einer erhöhten Sterblichkeit assoziiert war, was auch als J-Kurven-Phänomen bezeichnet wird. Außerdem hatte eine große randomisierte klinische Studie (ACCORD BP) keine Vorteile einer aggressiven Blutdrucksenkung zeigen können. Die Fachgesellschaften raten deshalb heute dazu, den systolischen Blutdruck bei Diabetikern nicht auf unter 140 mm Hg zu senken.

Im letzten Jahr kam jedoch in einer weiteren randomisierten klinischen Studie (SPRINT) heraus, dass ein systolischer Blutdruck von unter 120 mm Hg vorteilhafter wäre. An dieser Studie hatten jedoch – aufgrund der negativen Ergebnisse der ACCORD BP-Studie – keine Diabetiker teilgenommen. Es gab deshalb keinen Grund, die Blutdruck-Ziele für diese Gruppe zu senken.

Vor diesem Hintergrund veröffentlichen jetzt Samuel Adamsson Eryd von der Universität Göteborg und Mitarbeiter ihre Auswertung von 187.106 Typ-2-Diabetikern aus dem Schwedischen Diabetesregister. Die Auswertung ist auf Personen ohne bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen beschränkt, deren Diagnose vor mindestens einem Jahr gestellt wurde, die nicht älter als 75 Jahre waren, die nicht untergewichtig waren und keinen Ausgangswert des systolischen Blutdrucks von unter 110 mm Hg hatten. Da die Personen in anderen schwedischen Registern die gleiche Identifikationsnummer haben, konnten Eryd und Mitarbeiter relativ leicht ermitteln, wie viele Patienten während einer Nachbeobachtungszeit von etwa fünf Jahren einen Herzinfarkt oder andere Herz-Kreislauferkrankungen erlitten hatten.

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Veröffentlicht von Neu-Essener

Ich bin, ich weiß nicht wer. Ich komme, ich weiß nicht woher. Ich gehe, ich weiß nicht wohin. Mich wundert, dass ich so fröhlich bin …

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