Trump-Sieg

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Warum uns der Trump-Sieg überrascht hat – und was Facebook damit zu tun hat.

Warum waren eigentlich alle so überrascht, als Trump als Wahlsieger und neuer US-Präsident verkündet wurde?

Über die Trennung der eigenen Meinung – und der entgegengesetzten.

Trumps Sieg ist verstörend. Wie sonst könnte man den Wahlsieg eines Kandidaten bezeichnen, der wie kein anderer für Sexismus, Homophobie und Rassismus steht?

Als ich in den frühen Morgenstunden die Prognosen sah, war ich allerdings mehr als schockiert: Ich war überrascht.

Wie konnte das nur passieren?

Wieso hat niemand davon gewusst? Wieso waren die Prognosen so falsch? Und wieso haben wir alle nichts oder nur sehr wenig von dieser überwiegenden Trump-Wählerschaft mitbekommen?

Warum kam der Trump-Sieg so überraschend?

Woher diese Überraschung kam, lässt sich leicht erklären: Alle großen Medien, die in Europa rezipiert werden, haben sich nicht nur eindeutig gegen Trump ausgesprochen, sondern auch zuversichtliche Prognosen gestellt.

Nachdem ich diese Prognosen (die zwischen 95% und 85% lagen) in den Wochen vor der Wahl verfolgt habe, schien mir ein Wahlsieg für Trump völlig unwahrscheinlich.

Die Trennung wird immer größer. Dank Facebook. Es wird viel davon berichtet, dass die Trennung zwischen Reich und Arm oder auch zwischen Digital Natives und denjenigen, die technisch weniger versiert sind, immer größer wird.

Was aber auch größer wird, ist eine Trennung zwischen unserer eigenen Meinung und der entgegengesetzten Meinung.

Dies ist vor allem Facebook und anderen sozialen Netzwerken zu verdanken.

Facebook sorgt mit Algorithmen dafür, dass wir Beiträge angezeigt bekommen, die für uns relevant sind.

Das bedeutet Beiträge, die mit unserer Weltsicht, unserer politischen Überzeugung und Werten übereinstimmen.

Das Ergebnis findet sich in unserem Facebook-Feed: Hunderte Nachrichten, die unsere eigene Meinung bekräftigen.

Die unsere eigene, kleine Filter-Bubble bilden. Gefüllt mit den Meldungen von Leuten, mit denen wir zum großen Teil übereinstimmen.

„Blue Feed, Red Feed”

Wie sehr sich Facebook-Feeds unterscheiden, dass hat das Wallstreet Journal auf einer interaktiven Seite herausgestellt.

Bei „Blue Feed, Red Feed” kann man sich einen liberalen und einen konservativen Facebook-Feed zum Vergleich ansehen.

Wir sehen die News, die wir sehen wollen. Aufbereitet in einer Art und Weise, die mit unserer eigenen Perspektive übereinstimmt.

Damit wird unsere eigene Meinung tausendfach bestätigt, durch Likes, Kommentare und geteilte Beiträge.

Für den Twitter-Feed gilt das Gleiche: auch dieser ist nichts anderes als eine kuratierte Liste unserer eigenen Meinung.

Demokratischer ist da nur die Sortierung nach Hashtag, die Twitter ermöglicht und in der man zur Wahl Tweets von Demokraten und Republikanern direkt nebeneinander sehen konnte.

Was bedeutet das?

Das Ergebnis ist eine noch engere Wahrnehmung der Situation. Eine Unterteilung in „wir” und „die Anderen”.

In den vier Jahren, in denen ich in New York und Boston gelebt habe, habe ich viele Amerikaner kennengelernt. Viele sind meine Facebook-Freunde. Trump hat niemand gewählt.

Meine einzige Möglichkeit, mit Trump-Wählern in Kontakt zu kommen, ist Trumps Facebook-Seite beizutreten und Beiträge zu kommentieren.

Nach all den „Locker-Room”-Skandalen kann ich mir schöneres vorstellen, als Trump mit einem „Daumen hoch” zu mehr Reichweite zu verhelfen.

Aber es ist ein erster Schritt mit Trump-Wählern in Kontakt zu kommen und zu versuchen ihre Hoffnungen an diesen Präsidenten zu verstehen, die mir so unverständlich sind.

Wie geht es jetzt weiter?

Die USA-Wahl ist nicht die einzige, die vom Filter-Bubble-Problem

(https://de.wikipedia.org/wiki/Filterblase > Die Filterblase (englisch filter bubble) oder Informationsblase (englisch informational bubble) ist ein Begriff, der vom Internetaktivisten Eli Pariser in seinem gleichnamigen Buch[1] verwendet wird. Laut Pariser entstehe die Filterblase, weil Webseiten versuchen, algorithmisch vorauszusagen, welche Informationen der Benutzer auffinden möchte – dies basierend auf den verfügbaren Informationen über den Benutzer (beispielsweise Standort des Benutzers, Suchhistorie und Klickverhalten). Daraus resultiere eine Isolation gegenüber Informationen, die nicht dem Standpunkt des Benutzers entsprechen.)

betroffen ist.

Im Dezember wählt Österreich wiederholt seinen Bundespräsidenten.

Auch hier gab es erst vor wenigen Wochen einen Hassposting-Skandal nach dem Suizid-Versuch eines Asylbewerbers.

Außerdem sorgt bis jetzt die Entfernung kritischer Stimmen von der Facebook-Seite des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofers für Aufregung.

In Zukunft wird es immer wichtiger werden, miteinander in Kontakt zu treten, trotz der sorgfältigen Kuratierung der sozialen Medien.

Ein Beispiel dafür, wie so etwas gehen kann, ist der Journalist Florian Klenk, der sich sehr aktiv um den Kontakt zu FPÖ-Wählern auch über Facebook und Twitter bemüht.

Nach einem Hassposting, in dem der Verfasser schrieb, er wolle Klenk anzünden, besuchte der Journalist ihn zu Hause und schrieb einen Beitrag.

Die USA-Wahl ist eine wichtige und schockierende Wahl, die uns hoffentlich dazu bewegt, unsere Filter-Bubble zu verlassen.

Egal, wie wohl wir uns in dieser fühlen. Und wie ungemütlich es an anderer Stelle sein mag. Es ist an der Zeit auszubrechen!

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Veröffentlicht von Neu-Essener

Ich bin, ich weiß nicht wer. Ich komme, ich weiß nicht woher. Ich gehe, ich weiß nicht wohin. Mich wundert, dass ich so fröhlich bin …

Ein Kommentar zu “Trump-Sieg

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