Snowden-Messenger Signal: Neue Version umgeht Zensurversuche.
Whistleblower Snowden nutzt den Krypto-Messenger angeblich täglich.
Nach dem neuen Update sollen das auch Nutzer in Ägypten wieder problemlos tun können, denn Signal umgeht jetzt Zensurversuche.
Signal: Zensurversuch in Ägypten.
Anfang dieser Woche war bekannt geworden dass der Krypto-Messenger Signal in Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten offenbar blockiert wird.
Die Entwickler von Open Whisper Systems kündigten eine Lösung an, die jetzt schneller als erwartet umgesetzt worden ist.
Mit dem aktuellen Update für die Android-Version von Signal werden Zensurversuche umgangen.
Ein entsprechendes Update für iOS-Nutzer soll in Kürze folgen.
Gerade in Ländern mit einer kleinen Zahl an Internet-Service-Providern, die alle die Filtervorgaben ihrer Regierungen umsetzen, sei es schwierig, solche Zensurmaßnahmen zu umgehen, schreibt Open Whisper Systems in einem Blogeintrag zu dem Signal-Update.
Ziel für Sicherheit versprechende Apps wie Signal sei es daher, die Kommunikation so zu gestalten, dass eine Abschaltung des gesamten Internets die einzige Möglichkeit für eine Regierung sei, die App abzuschalten.
Barrierefrei: Domain-Fronting für Signal.
Signal nutzt daher das sogenannte Domain-Fronting.
Damit würden Dienste wie Google, Amazon AWS oder Azure genutzt, um die Signal-Kommunikation zu verschleiern.
Schicken Signal-Nutzer künftig eine Nachricht, würde diese sich als normale HTTPS-Anfrage an Google ausgeben.
Die Kommunikation ließe sich dann nur durch eine Google-Blockade verhindern.
Vorerst ist das Domain-Fronting in Signal nur in Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten zugänglich.
Alle anderen Nutzer müssen erst einmal weiter auf VPN oder Tor zurückgreifen.
In künftigen Updates soll die Technik aber auf alle Nutzer ausgeweitet und ein automatisches Erkennen von Zensurversuchen implementiert werden.
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