Welches das ungesündeste soziale Netzwerk ist – und welches uns sogar guttut.
Überall Reisen, Bauchmuskeln und leckeres Essen.
So inspirierend und motivierend Social Media sein kann, so gefährlich kann es sich auf unsere Psyche auswirken.
Während man selbst im Büro sitzt, der Feierabend in weiter Ferne wartet und man sich nach Sommerurlaub sehnt, beginnt das Scrollen durch die Social-Media-Kanäle:
Zu sehen sind Sonnenbräune, frisch aufgeschnittenes Obst und Paare, die sich nicht nur gegenseitig mit ihrer Sportlichkeit übertrumpfen, sondern im Urlaubsdomizil auch noch überraschend geheiratet haben.
„Puh“, könnte der durchschnittliche Mensch da denken, „andere führen ein viel besseres Leben als ich“.
Und genau darum geht es in den Ergebnissen einer aktuellen Studie aus Großbritannien.
Social Media kann für Depressionen sorgen.
Die Datenerhebung der „Royal Society for Public Health“ hat kürzlich ermittelt, wie sich Soziale Netzwerkeauf die Gesundheit der User auswirken kann.
1479 Personen zwischen 14 und 24 Jahren nahmen an der Befragung teil, die die Ergebnisse der Studie bestätigen sollte.
Daraus geht hervor, dass 91 Prozent der Jugendlichen Soziale Netzwerke schon einmal genutzt haben, um sich zu vernetzen – mit der Folge, dass die Nutzung die User süchtiger machen würde als Zigaretten oder Alkohol.
Die Zahl der Angstzustände und Depressionen ist in den vergangenen Jahren um 70 Prozent angestiegen:
Sieben von zehn Befragten sind demnach bereits Opfer von Cybermobbing geworden – von den Opfern sehen 37 Prozent das Erlebte als Belastung an, was schlechte Schulleistungen, Schlafstörungen oder Selbstverletzung herbeigerufen hat.
Bei Cybermobbing befindet sich Facebook auf dem traurigen ersten Platz: Teenager werden dort doppelt so häufig gemobbt wie auf anderen Plattformen. Generell gilt Instagram als ungesündeste Plattform …
Sie bringt Jugendliche um den Schlaf und und verursacht Minderwertigkeitskomplexe.
Einzig Youtube kann sich sehen lassen – die Videoplattform wird positiv aufgenommen.
Die Angst, das Beste zu verpassen.
Aus der Bewunderung, die ein User für andere Accounts und die Personen dahinter empfindet, kann schnell Frust werden.
Ein schnelleres Auto, die teurere Handtasche oder die bessere Wohnungseinrichtung – da redet sich jemand schnell ein, nicht gut genug zu sein und eben, dass die guten Dinge im Leben nur den Mitmenschen vergönnt ist.
So kommt das schlechte Gewissen schnell, wenn jemand am Wochenende auf „der besten Party aller Zeiten“ war, während man selbst nur mit Netflix auf dem Sofa sitzt.
„Fear of Missing Out“, kurz „FoMO“ nennt sich die Angst, das Tollste zu verpassen.
Während ältere Social-Media-Nutzer (40 Prozent der Eltern wissen beispielsweise nicht einmal, was diese Bezeichnung bedeutet) wahrscheinlich über diese Tatsache schmunzeln müssen, ist das für Teenager jedoch ein echtes Problem:
Denn sie bekommen mit den Plattformen immer stärker vor Augen geführt, was sie gerade verpassen.
Der Kampf um das Körperbild.
Damit nicht genug …
Neun von zehn weiblichen Befragten gaben an, unzufrieden mit ihrem Körper zu sein.
70 Prozent aller Befragten wünschen sich sogar eine Schönheitsoperation – die Forscher sind sich sicher, dass Körperkult sich „wie Gift“ auf das noch nicht besonders gefestigte Selbstbewusstsein auswirkt, was auch Watson berichtet.
Was vor allem jüngere User nicht wissen …
Die veröffentlichten Fotos sind mehr Schein als Sein und nur sehr selten komplett unbearbeitet.
Das Wichtige für die Influencer: vorteilhaft und fit aussehen.
Dass im Alltag ohne Photoshop eventuell noch Pickel und Cellulite dazukommen, wird ausgeblendet.
t3n.de … soziale Netzwerk
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