Was verdient man als Autor?

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Was verdient man als Autor?

Bekommt man als Autor, was man verdient? Anerkennung, Ruhm – und vor allem viel Geld? Oder sollte man lieber nichts erwarten und ohnehin nur für sich selbst schreiben, damit man nicht enttäuscht wird, wenn niemand die Bücher kauft und man nur eine Handvoll Euro verdient?

Beides ist in meinen Augen keine gesunde Haltung gegenüber dem eigenen Schreiben.

Schreiben und ein dickes Bankkonto vertragen sich in der Regel nicht.

Das Schreiben von Belletristik – also Literatur, die nicht in erste Linie informierend sein soll – ist schon immer eine brotlose Kunst gewesen. Von Lenz bis Kafka ist die Literaturgeschichte voll von Autoren, die neben dem Schreiben »Brotjobs« verfolgten.

Die Storys werden über die leuchtenden Beispiele geschrieben, die nicht nur vom Schreiben leben können, sondern auch noch mit ihren Büchern reich wurden oder werden – und dabei wird vergessen, dass diese Storys im Prinzip von Lottogewinnern handeln.

Vergleicheritis – eine der schlimmsten Autorenkrankheiten …

Aber selbst wer den Blick für die Realität bewahrt, unterliegt schnell der Vergleicheritis: »Der schreibt doch viel, viel schlechter als ich, seine Cover sind stümperhaft und ein Lektorat haben seine Texte auch nie gesehen. Wieso ist er in den Amazon-Charts viel weiter oben als ich?« hat bestimmt jeder Selfpublisher mindestens schon einmal gedacht.

»Warum bekommt die einen Vertrag bei einem großen Publikumsverlag und ich nicht? So ein Buch hat es doch schon tausendmal gegeben und schlecht geschrieben ist es auch noch.“ wäre die Alternative für Autoren, die auf der Suche nach einer Agentur oder einem Verlagsvertrag sind.

Der ernüchternde Kontakt mit der Realität …

Und selbst diejenigen, die sich in den Amazon-Charts nicht im sechsstelligen Bereich tummeln, blicken unter Umständen ernüchtert auf ihre Abrechnungen und erkennen, dass sie sich die Nächte um die Ohren geschlagen und viel Geld investiert haben, um sich anschließend von ihren Verkaufserlösen nicht mal eine Pizza bestellen zu können – vor Steuern.

Entsprechend dazu reiben sich nicht wenige Verlagsautoren die Augen, wenn sie in Verträgen lesen, dass sie keine oder nur sehr, sehr niedrige Vorschüsse erhalten und die »Gewinnbeteiligung« am Ende nichts abwirft, weil der Verlag nicht einmal den Vorschuss mit dem  Buch wieder reinholen konnte.

Aufgeben oder es erst gar nicht versuchen – die bessere Alternative?

Spätestens nach den ersten Versuchen geben nicht wenige das Schreiben auf. Andere sind von Anfang an »realistischer« und versuchen erst gar nicht, ihre Werke zu veröffentlichen, da ihnen klar ist, »dass sie ja eh nichts verdienen werden«.

Beide Haltungen passen in meinen Augen nicht zum Autorenjob. Ja, manche Autoren haben echt Glück und schaffen es sehr schnell, sich zu etablieren und verdienen ganz gut. Aber selbst die allermeisten, die vom Schreiben leben, kämpfen immer und immer wieder damit, ihre Rechnungen bezahlen zu können – und schreiben trotzdem weiter.

So bekommt man, was man verdient …

Vergleicheritis bringt recht wenig. Der Buchmarkt ist ein Markt. Und der fragt nicht nach Gerechtigkeit. Oder Kunst. Auf dem Markt verkauft sich ein Buch oder halt eben nicht.

Qualität, Engagement oder was auch immer spielen nur eine untergeordnete Rolle. Wer glaubt, nur ein »gutes Buch« schreiben zu müssen und dann würde das mit dem Verkaufen schon klappen, irrt sich meiner Meinung nach genauso wie derjenige, der meint, mit einem tollen Marketing im Hintergrund lasse sich auch der letzte Dreck verkaufen.

Am Ende läuft die Vergleicheritis auf eine ernüchternde Erkenntnis hinaus: Es läuft eben, wie es läuft. Für den einen besser, für den anderen schlechter.

Ab wann bekommt man als Autor schon das, was man verdient? Die Arbeitsstunden, die in ein Buch fließen, lassen sich in der Regel nur schwer genau zählen. Wer würde jemanden schon dafür bezahlen, wenn es in der U-Bahn sitzt und über das Ende seines Romans grübelt?

Was ist ein angemessenes Honorar? Manche Selfpublisher werten ihre Romane als Misserfolg, wenn sie es nach der Veröffentlichung nicht in die Amazon Top 100 schaffen. Andere freuen sich darüber, dass ihr Roman drei Rezensionen erhält. Wer hat recht?

In erste Linie muss es das Schreiben selbst sein, was man gerne tut. Nur wenn Schreiben die erfüllende Tätigkeit ist, die wirklich glücklich macht, bekommt man das, was man verdient.

Das bedeutet keineswegs, dass nicht jeder Autor seine Bücher auch  veröffentlichen und dazu in jeder Beziehung sein Bestes geben sollte. Ja, das kann mit Schmerzen verbunden sein und sehr, sehr lange dauern, bis es zu einem befriedigenden Ereignis wird – was aber auch zu einem großen Teil an der eigenen Einstellung liegt.

Erstveröffentlichung > Quelle

 

Veröffentlicht von Neu-Essener

Ich bin, ich weiß nicht wer. Ich komme, ich weiß nicht woher. Ich gehe, ich weiß nicht wohin. Mich wundert, dass ich so fröhlich bin …

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