Das ändert sich 2017 für Verbraucher.
Online-Arzt, E-Zigarette, Kondome.
Strom wird teurer, Bahnfahren komfortabler und der Staubsauger gedrosselt …
Das Jahr 2017 bringt Verbrauchern Veränderungen in vielen Lebensbereichen.
Diese 15 sollten Sie kennen:
Online-Sprechstunde beim Arzt: Ab 1. Juli 2017 können Patienten ihren Arzt per Videotelefonie konsultieren, sofern der das anbietet. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten. Die Videosprechstunde darf die Vor-Ort-Behandlung allerdings nur ergänzen und nicht ersetzen – etwa für Nachsorge- und Kontrolltermine.
Staubsauger werden gedrosselt: Ab 1. September 2017 dürfen neue Staubsauger nur noch 900 Watt statt bisher 1600 Watt haben. Die Sauger müssen weniger Strom verbrauchen und dürfen nicht lauter als 80 Dezibel sein. Gleichzeitig werden Mindestwerte für die Saugkraft festgeschrieben.
Keine Roaming-Gebühren mehr: Bereits in den vergangenen Jahren sind die Gebühren fürs mobile Telefonieren und Surfen im EU-Ausland immer weiter gesunken. Am 15. Juni 2017 sind die Roaming-Aufschläge endgültig Geschichte. Telefonieren, SMS schreiben und surfen kostet dann über EU-Grenzen hinweg nicht mehr als innerhalb Deutschlands.
Inkassobüros dürfen Rundfunkbeiträge eintreiben: Statt offene Rundfunkbeiträge selbst einzutreiben, können die Landesrundfunkanstalten künftig Inkassobüros beauftragen. Abgesehen von Nordrhein-Westfalen, wo die Entscheidung noch aussteht, haben alle Bundesländer die Beitragssatzung entsprechend geändert.
DVB-T und Analog-Kabel wird abgeschaltet: Am 29. März 2017 wird in vielen Regionen das Antennen-Fernsehen auf den neuen Standard DVB-T2 umgestellt. Bei alten DVB-T-Geräten wird der Bildschirm schwarz. Auch viele Kabelkunden müssen aufrüsten: Unitymedia schaltet im Sommer 2017 das analoge Signal in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg ab und sendet nur noch digital. Dafür ist ein Digital-Receiver nötig.
Neuer 50-Euro-Schein: Nach dem 5-, 10- und 20-Euro-Schein hat die Europäische Zentralbank nun den 50-Euro-Schein überarbeitet und fälschungssicherer gemacht. Am 4. April 2017 wird der neue Fünfziger erstmals ausgegeben.
Strom wird teurer: Die EEG-Umlage steigt zum Jahreswechsel um rund 0,5 Cent auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde. Weil vielerorts auch die Netzentgelte steigen, müssen sich Stromkunden auf Preiserhöhungen einstellen.
Änderungen in der Pflegeversicherung: Wie pflegebedürftig jemand ist, wird ab 1. Januar 2017 nach anderen Kriterien beurteilt. Die bisherigen Pflegestufen werden durch fünf Pflegegrade ersetzt, geistige und psychische Probleme sollen stärker berücksichtigt werden.
Bahnfahren wird komfortabler: Der neue ICE 4 ist zwar nicht ganz so schnell wie die Vorgänger-Generation, soll aber wesentlich mehr Komfort bieten. Mehr Beinfreiheit, bessere Klimaanlage, schnelleres Wlan. Testweise ist der neue ICE bereits unterwegs, ab Dezember 2017 soll er im Regelbetrieb eingesetzt werden – und sukzessive die ICE 1 und 2 ersetzen.
Höherer Mindestlohn: Zum 1. Januar 2017 steigt der gesetzliche Mindestlohn um 34 Cent auf 8,84 Euro die Stunde. Rund 1,7 Millionen Beschäftigte profitieren von der Erhöhung.
E-Zigaretten und Liquids werden reguliert: Ab dem 20. Mai 2017 dürfen nur noch Liquideinheiten mit 10 Millilitern verkauft werden. Je Milliliter sind noch maximal 20 Milligramm Nikotin erlaubt. Zusatzstoffe wie Koffein oder Taurin, aber auch Vitamine, die einen Gesundheitsnutzen suggerieren, sind künftig verboten.
Lebensversicherungen lohnen sich noch weniger: Der Garantiezins für Kapitallebens- und Rentenversicherungen sinkt von 1,25 auf 0,9 Prozent. So wenig Garantie war noch nie.
Cannabis auf Rezept: Gesetzliche Krankenkassen können Schwerstkranken künftig Arzneimittel auf Cannabisbasis bezahlen. Ein entsprechendes Gesetz soll im Frühjahr 2017 in Kraft treten. Der private Anbau bleibt verboten, für die legale Versorgung soll eine staatliche Cannabisagentur sorgen.
Bundesliga nicht mehr exklusiv bei Sky: Wer alle Spiele seines Lieblingsklubs im heimischen Wohnzimmer live sehen will, muss im Sommer neben Sky auch noch Eurosport2 abonnieren. Der Bezahlsender von Eurosport zeigt ab der neuen Saison die Freitagsspiele der Fußball-Bundesliga.
Kondompflicht im horizontalen Gewerbe: Ein neues Prostitutionsgesetz verbietet ab 1. Juli 2017 jeglichen gewerblichen Geschlechtsverkehr ohne Kondom. Das gilt sowohl für Sexarbeiter als auch für Freier. Bei Verstößen sieht das Gesetz für Freier Bußgelder von bis zu 50.000 Euro vor.
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